Entwicklungen im Bereich Geflüchteter in der Stadt Pulheim

Anfrage zum SGI-Ausschuss am 16.05.2023, TOP 2 – Entwicklungen im Bereich Geflüchteter in der Stadt Pulheim

 

Sehr geehrter Herr Rekewitz, sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die Ausführungen der Verwaltung bezüglich der Entwicklungen im Bereich Geflüchteter in der Stadt Pulheim zeigen einen dramatischen Anstieg der Zahlen geflüchteter Menschen in Pulheim seit Februar 2022. Trotz der großen Zahl privater Unterbringungen ukrainischer Geflüchteter leben so viele Menschen in den städtischen Unterkünften wie im Juni 2016, und die Tendenz ist steigend.

Wir begrüßen die ausführlichen Informationen der Verwaltung zu diesem Themengebiet sehr. Bei dem Bereich „Planung bzw. Prognose weiterer Plätze für Geflüchtete von Amt 50“ hätten wir uns allerdings gewünscht zu erfahren, wie die Verwaltung die daraus resultierenden Probleme angeht. Wir haben dazu die folgenden Fragen:

1. Welche Konsequenzen zieht die Verwaltung aus der dichten Belegung der Unterkünfte, der fehlenden Privatsphäre, den Mängeln an Hygiene und Sauberkeit und den Bedürfnissen der dort untergebrachten Menschen?

2. Können im Pulheimer Stadtgebiet weitere Unterkünfte ertüchtigt werden?

3. Ein Neubau der ZOT 7 ist bereits in Planung. Wie zeitnah kann dieser Neubau realisiert werden? Gibt es ggf. andere Standorte für Neubauten, die aus einzelnen Wohneinheiten bestehen?

4. Werden mehr Sozialarbeiter oder Bufdis eingeplant, die die Fachberatung Migration vor Ort unterstützen können?

5. Sollte es wieder eine Security und/oder bestenfalls einen vor Ort anwesenden Hausmeister geben, durch die die Unterkünfte betreut werden?

6. Gibt es Zugang zu psychologischen oder psychiatrischen Hilfen für traumatisierte Menschen?

Wir bedauern es sehr, dass das beschlossene Integrationskonzept noch nicht fertiggestellt werden konnte. Wir sind der Überzeugung, dass ein Konzept nötig ist, um frühzeitig Maßnahmen umsetzen zu können, sobald sich neue Entwicklungen abzeichnen. Das Konzept aus Ehrenamtstreffen, Workshops oder anderen Veranstaltungen zu entwickeln, halten wir für sinnvoll, möchten aber um einen konkreten Zeitplan bitten, damit die Arbeit daran eine höhere Priorisierung erhält.

Mit freundlichen Grüßen

Sylvia Fröhling, Fraktionsvorsitzende
Verena Szebel, Sprecherin im SGIA