Der Weg zu besseren Chancen für mehr Kinder und Jugendliche ist endlich beschritten – bis zum Ziel ist’s aber noch ein Stückweit hin.

Medieninformation der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Pulheim vom 24. November 2021.

 

Gestern Abend beschloss der Bildungsausschuss nach fast zweijähriger Diskussion, dass die Gesamtschule Pulheim größer wird und ab dem nächsten Schuljahr fünf statt vier Eingangsklassen bekommt. Das ist aber nur ein erster Schritt, für weitere Beschlüsse fehlt der Ratsmehrheit aus CDU, WfP und FDP bisher der Mut.

Dazu erklärt Torsten Rekewitz, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat:

„Ich bin froh, dass sich all die Nachmittage, die wir uns in interfraktionellen Runden um die Ohren geschlagen haben, gelohnt haben und es nun einstimmiger Kompromiss aller demokratischen Parteien ist, die Gesamtschule künftig fünfzügig auszubauen. Nach allen Prognosen werden wir in einigen Jahren sogar noch einen sechsten Zug benötigen; spätestens, wenn weitere große Neubaugebiete konkret geplant werden, was bereits heute absehbar ist. Allen ist eigentlich klar, dass deshalb ein Neubau für die Gesamtschule an einem anderen Standort – zentraler in Pulheim – nötig ist. Leider sind wir bisher die einzige Fraktion, die das auch so klar sagt. Wir werben weiterhin dafür, weil nur in einem modernen Gebäude alle Schüler*innen die besten Chancen erhalten, sich und ihre Talente zu entwickeln. Und genau darum geht es bei den ganzen Schulthemen, die wir seit Langem kritisieren; nicht um irgendwelche Quadratmeterzahlen oder die Frage, wie man die kostengünstigste Lösung findet.“

Genau letzteres ist bedauerlicherweise die Haltung des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung, pädagogische Fragen werden beiseite gewischt.

„Das kam auch in der ursprünglichen Vorlage zur gestrigen Sitzung des Bildungsausschusses zutage: Im Rathaus fehlt es an Sensibilität im Umgang mit Schüler*innen, ihren Eltern und Lehrer*innen. Und vor allem fehlt es am Willen, Dinge endlich anzupacken und umzusetzen. Mindestens zehn Jahre Sanierungsstau am Pulheimer Schulzentrum, zig offene Baustellen an nahezu allen Grundschulen, halbgare Lösungsvorschläge für die beiden großen Brauweiler Schulen, … Die ToDo-Liste ist lang, abgearbeitet wird quasi nichts, obwohl das Geld dafür da ist. Es fehlt in der Stadtverwaltung chronisch an Personal; es fehlt der Koalition aus CDU, WfP und FDP am Mut zu Entscheidungen; und es fehlt den Schulen an klaren Perspektiven und an Sicherheit, dass ihre pädagogischen Konzepte auch wirklich wertgeschätzt werden. Am Schlimmsten aber: Es fehlt den Kindern und Jugendlichen in Pulheim an Bildungschancen. Der gestrige Beschluss könnte hier einen Wandel einleiten. Wir wünschen uns sehr, dass es nach all den leeren Versprechen der vergangenen Jahre bald doch noch dazu kommt, dass sie eingelöst werden.“, so Torsten Rekewitz hoffnungsvoll.

 

Den kompletten Beschlusstext der gestrigen Sitzung finden Sie hier.