Mitte letzter Woche diskutierte der Stadtrat erneut die Frage, ob für alle Pulheimer Schulen, die das wünschen, mobile Luftfiltergeräte angeschafft werden sollen. Vorausgegangen war eine monatelange Debatte, diverse mehr oder weniger taugliche Förderprogramme des Landes und der GroKo in Berlin, einige Abwehrmanöver der Stadtverwaltung und viel Zaudern und Verzögern bei CDU, WfP und FDP.
Unsere Position als SPD ist hingegen klar: Wer Luftfilter haben möchte, sollte auch welche bekommen – unabhängig davon, wie andere Schulen das sehen.
Damit konnten wir uns leider nicht durchsetzen. Dem Mini-Kompromiss, mit dem die drei erwähnten konservativen Parteien die Schüler*innen, ihre Eltern und die Lehrer*innen abspeisen, konnten wir nur mit geballter Faust zustimmen. Besser als nichts, aber halt längst nicht ausreichend. Nun sollen 30 Geräte gekauft werden – heruntergerechnet sind das gerade mal zwei pro Schule. Lächerlich.
Mit solch einer Notlösung gerechnet haben unsere Fraktionsvorsitzenden Torsten Rekewitz und Sylvia Fröhling nicht, als sie vor der Stadtratssitzung am letzten Mittwoch prophylaktisch schon mal Daumen-hoch-und-Daumen-runter-Bilder knipsten, um was zu haben, je nachdem ob der SPD-Antrag abgelehnt würde oder ob er eine Mehrheit gefunden hätte. Wegen des schlechten Kompromisses musste hinterher noch ein Faust-Foto zur Illustration geschossen werden.
Ärgerlich und schade, dass der politischen Mehrheit und der Stadtverwaltung der Schutz der Kinder und Jugendlichen vor dem Corona-Virus so wenig wert ist. Hoffentlich geht das gut; wenn wir uns die aktuelle Entwicklung – auch bei uns vor Ort – anschauen, sind wir da leider nicht sonderlich optimistisch…
Was die SPD-Fraktion stattdessen im Stadtrat beantragt hatte – das können Sie hier nachlesen.