Sollen wir wirklich schon mal die Laubbläser herausholen, um die Schüler*innen vor dem Corona-Virus zu schützen?

In der Tageszeitung „DIE WELT“ stand der Artikel „Problem in Schulen gelöst – Laubbläser lüften Klassenzimmer“ am 25. Oktober 2021 noch unter der Rubrik „Satire“; in Pulheim könnte man aber glauben, dass die Stadtverwaltung das ernst meint. Anders können wir von der SPD-Fraktion uns nicht erklären, warum der Bürgermeister in seiner Vorlage zur heutigen Stadtratssitzung den Einsatz mobiler Luftfiltergeräte in Klassenräumen pauschal ablehnt. Dabei haben einige Schulen den Wunsch geäußert, solche Geräte zur Verfügung gestellt zu bekommen, damit ihre Schüler*innen, aber auch die Lehrer*innen besser vor dem Corona-Virus geschützt werden können. Dies wischt Frank Keppeler einfach so vom Tisch.

Das stößt bei uns auf Unverständnis. Wir von der SPD stehen zu unserem Versprechen, das wir den Schulen und den Eltern gegeben haben: Wer mobile Luftfilter in den Klassenräumen einsetzen will, soll solche Geräte bekommen – ohne Wenn und Aber. So haben unsere Fraktionsvorsitzenden Torsten Rekewitz und Sylvia Fröhling auch die Wortbeiträge aus nahezu allen demokratischen Fraktionen in Erinnerung, die in der letzten Ratssitzung zu hören waren. Eben deshalb wurden die Schulen ja in den vergangenen Wochen gebeten, ein Meinungsbild bei den jeweiligen Schulkonferenzen einzuholen; was sie auch getan haben.

Umso widersinniger ist es jetzt natürlich, das völlig zu ignorieren, wie die Verwaltung es dem Rat vorschlägt. Wir haben deshalb beantragt, dass genau das geschieht, was wir parteiübergreifend vor Wochen gefordert haben: Wer Filtergeräte will, kriegt Filtergeräte. Und wir werben bei den anderen Fraktionen um Zustimmung für diesen Vorschlag, damit der Elternwille und der Wille der Schulen bestmöglich erfüllt wird. Die Laubbläser sollen bitte sonst wo bleiben, aber nicht in Schulklassen – das war Satire und muss es auch bleiben. Unsere Kinder, Jugendlichen und die Lehrer*innen können wir weitaus besser schützen; was wir überall dort, wo es gewünscht wird, auch umsetzen sollten.

 

Den Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Verwaltungsvorlage DS 378/2021 (Top 3 der Stadtratssitzung am 03.11.2021) finden Sie hier. Und den zu Beginn der Meldung erwähnten Artikel in der „WELT“ können Sie hier nachlesen.