Dank an Helferinnen und Helfer wird auf die lange Bank geschoben

Reden und Handeln fallen im Kreistag wieder einmal auseinander. Die Kreistagsmehrheit lehnte die Behandlung unserer Antrags zur Ehrung der Fluthelfer:innen ab.

Fluthelfer von DLRG und Feuerwehr heben eine ältere Dame in ein Rettungsboot in einer überfluteten Straße

„Die Flutkatastrophe im Juli war ein historischer Moment. In den Tagen der Flut und den Wochen des ersten Aufräumens danach, haben viele Menschen als Helfer großartiges geleistet. Dieses große Ausmaß an echter Solidarität ist etwas, auf das wir als Gesellschaft stolz sein können.“, meint Dierk Timm, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.

„Deshalb haben wir die gute Diskussion im Kreisausschuss zum Anlass genommen, dass dieser besondere Einsatz der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit einem Festakt gewürdigt werden soll. Das hier nun versucht wird, die Meinungen auseinander zu dividieren nur weil es ein SPD Antrag ist, ist absolut unverständlich“, erklärt Timm zu den Ergebnissen des Kreistags.

Der Antrag der SPD-Fraktion sah vor, dass die Kreisverwaltung mit der Ausrichtung eines Festakts zu Ehren der unermüdlich im Einsatz gewesenen Fluthelfer:innen beauftragt wird. Über die Ausgestaltung und Terminierung sollten die Verwaltung und die Fraktionen in den kommenden Wochen gemeinsam beraten. Dieser Antrag wurde von der Kreistagsmehrheit aus CDU, FDP und Grünen unter Verweis auf eine fehlende Dringlichkeit erst gar nicht auf die Tagesordnung gelassen.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Rhein-Erft SPD, Daniel Dobbelstein, meint dazu: „Uns ist es wichtig, dass die allgemeine Anerkennung für den geleisteten Einsatz, oftmals weit über die persönlichen Belastungsgrenzen hinaus, auch noch einmal offiziell gemacht wird. Das man die gesellschaftliche und politische Einmütigkeit in diesem Thema nun parteitaktisch missbraucht, lässt mich fassungslos zurück. Das selbst so ein Anlass benutzt wird, um der Opposition das Recht auf Anträge absprechen zu wollen, ist unverfroren.“

Timm und Dobbelstein sind sich einig: „Anstatt uns zu erklären, warum wir ein so wichtiges Thema nicht verfolgen sollen, sollte die Kreistagsmehrheit aus CDU, FDP und Grünen selber anfangen Anträge zu schreiben.“

Antrag zum Kreistag am 30.09.2021: Flutkatastrophe/Ehrung ehrenamtlicher Helfer:innen