Falscher Alarm – Forderung nach Erhalt der Polizeiwachen überflüssig

Die Sicherheitslage im Rhein-Erft-Kreis hat einiges Verbesserungspotential. Der Erhalt der Polizeiwachen, wie vom CDU Landratskandidaten gefordert, gehört nicht dazu. Weil ihre Schließung nie zur Debatte stand.

Mit der plakativen Aussage, die Polizeiwachen im Kreis „erhalten“ zu wollen, hatte der Landtagsabgeordnete Frank Rock für Verunsicherung bei Bürgerinnen und Bürgern gesorgt. Daraufhin hatte der SPD-Landtagsabgeordnete Jochen Ott bei der Landesregierung detailliert nachgefragt, welche Schließungsüberlegungen bestünden, wenn plötzlich der Erhalt von Wachen gefordert wird. Die Antwort der Landesregierung ist eindeutig: „Eine Schließung von Polizeiwachen im Rhein-Erft-Kreis ist nicht geplant.“

Der Vorsitzende der Rhein-Erft SPD, Daniel Dobbelstein erklärt dazu:

„Der Landratskandidat der CDU spielt mit dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Bürger*innen im Kreis, wenn er suggeriert, von seiner Person würde der Erhalt der Polizeiwachen abhängen. Dabei musste er es als Landtagsabgeordneter besser wissen. Sein Versprechen ist eine parteiübergreifend anerkannte Selbstverständlichkeit. Den Verzicht auf Atomwaffentests im Kreisgebiet fordert ja auch niemand.“

Die Vorsitzende der Rhein-Erft SPD, Dagmar Andres, ergänzt:

„Statt solche Scheinforderungen aufzustellen, sollten wir lieber einmal diskutieren wie wir unsere Wachen etwa in Pulheim oder Erftstadt rund um die Uhr besetzt bekommen. Oder ob unserer Forderung nach besserer Kooperation mit den kommunalen Ordnungsdiensten nicht endlich nachgekommen werden soll. Das würde uns beim Thema Sicherheit im Kreis nämlich wirklich weiterbringen. Auch fordern wir schon lange eine Polizeiwache in Kerpen-Horrem, am größten Bahnhof westlich von Köln, die noch immer auf sich warten lässt“ so Andres abschließend.

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