„Wir müssen bei der Kontrolle der Covid-19 Pandemie bei uns im Kreis nun in eine neue Phase eintreten,“ erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm. „Mit großen Anstrengungen auf allen Ebenen und dem verantwortungsbewussten Verhalten des ganz überwiegenden Teils der Bevölkerung ist es gelungen, das Pandemiegeschehen im Kreis auf ein Minimum zu reduzieren. Nun müssen wir mit einer durchdachten Strategie sicherstellen, dass wir ein mögliches Wiederaufflammen oder gar eine zweite Krankheitswelle so früh wie möglich mitbekommen. Dadurch können wir alle mit Vertrauen die weiteren Lockerungen wahrnehmen.“
Dazu hat die SPD-Fraktion zu der geplanten Sondersitzung des Gesundheitsausschuss am 18. Juni beantragt, dass die aktuell vorhandenen Testkapazitäten genutzt werden, um gezielt in Problembereichen Kontrolltestungen vorzunehmen. Die Gesundheits- und Pflegeexpertin Iris Heinisch erläutert:
„Wo ein Ausbruch schnell weite Kreise ziehen könnte oder besonders gefährlich ist, brauchen wir eine gute Kontrolldichte. Für den besonders gefährdeten Pflegebereich muss geklärt werden, wie es mittelfristig weitergeht. Wird es Reihentestungen geben und wenn ja in welchen Abständen oder wird auf konkrete Verdachtsfälle gewartet?“
Außerdem beantragt die Fraktion, Transparenz bei der Anzahl der vorgenommenen Testungen und der vorhandenen Testkapazitäten. „Die Öffentlichkeit muss die Infiziertenzahlen einordnen können. Es darf nicht der Eindruck entstehen, es würde bewusst wenig kontrolliert, um die registrierten Fallzahlen niedrig zu halten,“ betont Timm.
Timm und Heinisch sind überzeugt, dass mit einem transparenten System an Kontrolltestungen auch Vertrauen in der Bevölkerung zurückgewonnen werden kann.
„Gerade die chaotische Vorgehensweise der Landesregierung beim Thema Schulöffnungen und die teilweise kaum nachvollziehbaren Regelungen in den Kindergärten, habe Schüler*innen, Eltern, aber auch das pädagogische Personal verunsichert. Die Kontrolltests müssen Teil der Konzepte zur Schul- und Kitaöffnungen sein.“