Online-Informationsveranstaltung zur Ostumgehung-Pulheim – Für mehr Lebensqualität in Pulheim!
26 Teilnehmer haben an der ersten Videokonferenz via Zoom teilgenommen. Aufgrund eines im Vorfeld angebotenen Technikchecks durch die SPD-Bürgermeisterkandidatin Marion Reiter gab es auch bei den Teilnehmern keine technischen Probleme.
Die digitale Veranstaltung begann nach einer ersten Begrüßungsrunde mit einer Einführung in die Problematik durch Ratsfrau Sylvia Fröhling, auf deren Wahlkreis12 in Pulheim die Ostumgehung maßgebliche Auswirkungen hätte. Wie die SPD schon immer, betonte auch sie die Wichtigkeit für die Pulheimer SPD-Fraktion, Bürger frühzeitig zu informieren und an Entscheidungen teilhaben zu lassen.
Die Ostumgehung ist einfach das fehlende Stück an der Westumgehung Sinnersdorf zur Bonnstraße. – schließlich war es ja auch einmal ein zusammenhängendes Planungsunterfangen.
Die Westumgehung, 2018 eingeweiht, führt für Sinnersdorf schon spürbar zu Entlastungen. Nun braucht auch vor allen Dingen Pulheim die Ostumgehung, um den Verkehr, der nicht in den Ort will, aus dem Ort heraus zu halten. Dies eliminiert den Schleichverkehr durch die Wohngebiete und entlastet die Rathauskreuzung, die auch nach dem Umbau noch keine gute Leistungsstufe erreicht hat, aber hoffentlich kein Unfallschwerpunkt mehr ist.
Und dann endlich, könnte Pulheim auch nur noch für LKWs im Anlieferverkehr geöffnet sein – alle anderen fahren dann sowieso außen rum, weil es schneller geht.
Die Ostumgehung – ein fehlendes Stück der Regionaltangente, des 3 Gürtels rund um West Köln. Der Vollausbaus des Autobahnanschlusses Frechen Nord, der vier streifige Ausbau der Bonnstraße. in Richtung Pulheim auf Frechener Stadtgebiet und in noch offener Form auf Pulheimer Gebiet, die Ansiedlung des Kölner Großmarktes in Marsdorf, die Ansiedlung des Logistik Unternehmens Prologis in Pulheim, die geplante, enorme Vergrößerung des Stadtteils Köln-Esch Auweiler und die zunehmende Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis und im Raum Köln bringen eine Menge mehr Verkehr nach Pulheim. Der kann nicht weiter mitten durch die Stadt gelenkt werden!
Eine weitere Referentin war die Sprecherin der Initiative „Ostumgehung JETZT“, Sylvia Leding. Sie schilderte, wie sie bei der Einweihung der Westumgehung bereits eine erste Demonstration für die Ostumgehung organisierte, ihr Gespräch mit Verkehrsminister Hendrik Wüst und warb für weitere Unterschriften, um den Druck auf die regierenden Parteien im Pulheimer Rathaus zu verstärken. Denn so lange die Kommune dem Land nicht meldet, dass sie die Straße möchte, wird sich das Land trotz planerischer Hochstufung der Ostumgehung zurückhalten. Zudem warb Frau Leding auch dafür, sich ihrer Initiative anzuschließen, denn mehr Schultern können mehr leisten.
Im Anschluss daran gab der verkehrspolitische Sprecher der SPD im Kreis und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Dierk Timm dem Ganzen noch einen etwas größeren Rahmen und bekräftigte durch Zahlen die bisher getätigten Aussagen.
Daran anschließend wurde die Diskussionsrunde eröffnet, in der sich hauptsächlich Marion Reiter den Fragen der Teilnehmer stellte. Mit ihrem beruflichen Fachwissen als Bauingenieurin mit 20 Jahren Erfahrung im Straßen- und Brückenbau blieb keine unbeantwortet. Mit großem Interesse wurden ebenso Pläne für eine Weiterführung des Projektes „Ostumgehung Pulheim“ besprochen.
„Die Diskussion zeigte, dass die Ostumgehung von den Teilnehmern als dringend benötigt empfunden wird, wir diesen Weg weiter gehen werden und auch in nächster Zeit noch Aktionen dazu folgen lassen werden“, so Sylvia Fröhling.
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, liebe Frau Fröhling, liebe Frau Reiter,
ich entnehme Ihrem Protokoll, dass Sie sich Gedanken zu der Ortsumgehung gemacht haben, was ich jedoch in erheblichen Umfang vermisse, ist die Berücksichtigung der Verkehrsprognosen mit der Steigerung des Verkehrsaufkommens bei Schließung der Straßenlücke. Die Verkehrsprognosen gehen von einer erheblichen Zunahme des Verkehrs – auch aufgrund – der Entwicklung des Industriegebietes in Köln / Frechen aus. Ohne den Transit- oder Pendlerverkehr dabei zu berücksichtigen – Dieser Verkehr kommt noch zusätzlich. Somit wird der Verkehr möglicherweise aus dem Ortskern herausgehalten, letztendlich leiden jedoch ALLE Ortsteile unter der Zunahme des Verkehrs und der damit einhergehenden Lärmbelästigung und Abgasbelastung. Eine alternative mautfreie Strecke zur Umgehung der Autobahnkreuze Köln Nord und Köln West ist mehr als attraktiv für LKW-Fahrer. Alte Konzepte mit immer mehr und breite Straßen sollten längst neuen innovativen Gedanken weichen.
In der Tat hoffe ich, dass es hier noch einmal zu Gesprächen kommen wird. Zum Wohle von ganz Pulheim!
Nach meinem Kenntnisstand scheint es bereits eine Vereinbarung zwischen Köln, dem Kreis und Pulheim zum Bau der Umgehungsstraße, um genau die oben beschriebene Thematik – das höhere Verkehrsaufkommen zu bewältigen – zu geben.
Dies hat nichts mit der Absicht zu tun, den Verkehr aus dem Zentralort zu halten.
Sollten Sie nun als SPD politisch auf diesen Zug aufspringen und sogar ggf. als ihren Erfolg verbuchen wollen, da andere ja eh diese Maßnahme umzusetzen gedenken, würde ich dies als sehr fragwürdig erachten.
Beste Grüße
Rochus Ellmann