Wie wird sich die Landesregierung für die Belange der besonders vom Ultranet betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner in Pulheim und Hürth einsetzen? Dies will die SPD-Kreistagsfraktion und der SPD-Landtagsabgeordnete Jochen Ott mit einer Kleinen Anfrage von der Landesregierung erfahren.
Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm, erklärt dazu:
„Die neuen Ultranetleitungen sorgen wegen möglicher Gesundheitsrisiken für große Verunsicherung. Hier muss dringend der neueste Forschungsstand vermittelt werden. Am wichtigsten ist aber, dass Konfliktlagen wo immer möglich durch Änderungen des Trassenverlaufs einfach entschärft werden. Vor allem in Pulheim-Geyen wäre das problemlos machbar.“

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Pulheimer Stadtrat, Frank Sommer, ergänzt:
„In Geyen würde eine geringfügige Abänderung des Trassenverlaufs die Konflikte vollständig beseitigen. Wir haben uns von Anfang an für die Interessen der Betroffenen eingesetzt und hoffen nun, dass dem „PBU-Verschwenkungsvorschlag“ gefolgt wird. Dieser Vorschlag sollte auch vom Land unterstützt werden.“
Auch in Hürth gibt es großen Bürgerprotest gegen den Ultranetausbau. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hürther Stadtrat, Stephan Renner, betont:
„Für eine mögliche Erdkabellösung hätte sich die Landesregierung stark machen müssen. Daran bestand leider kein Interesse und darunter leiden nun die betroffenen Bürger in Efferen und Hermülheim. Ich bin sehr gespannt, welche Unterstützung die Landesregierung nun in Aussicht stellt.“
Die Sozialdemokraten sind sich einig, dass der Netzausbau elementarer Bestandteil der Energiewende ist.
„Damit die Energiewende gelingt, muss die Bevölkerung bei diesem Thema mitgenommen werden. Wir erwarten, dass Konfliktsituationen im Sinne der Anwohner entschärft werden und die Sorgen der Bevölkerung ernst genommen werden.“
Die Landesregierung muss bis Anfang Juni die Fragen beantworten. Hier ist die komplette Kleine Anfrage im Original: Kleine Anfrage Ultranet
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