Mit den Stimmen von CDU und Grünen hat der Stadtrat am Dienstag auf Vorschlag des Bürgermeisters Keppeler beschlossen, dass künftig auch die weiterführenden Schulen – mit Ausnahme der

Gesamtschule – vorrangig Kinder aus Pulheim aufnehmen müssen. In der Praxis führt diese Entscheidung zu einigen Problemen, vor allem an den beiden Gymnasien. Dies hatte der Schulleiter des Abteigymnasiums in der vergangenen Sitzung des Bildungsausschusses auch eindrücklich geschildert. „Für uns als SPD war klar, dass es eigentlich keine Grundlage für eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt geben kann. Wenn Schulen so deutlich Klärungsbedarf anmelden, dann denkt man ja eigentlich, dem würde stattgegeben“, so Torsten Rekewitz.
Umso erstaunter war die SPD-Fraktion, als das Mehrheitsbündnis im Rat nun unbedingt eine Entscheidung treffen wollte. „Folgerichtig stellten wir den Änderungsantrag, dieses so genannte ‘Stadtkinder-Prinzip’ erst mal nur für die Realschule einzuführen. Hier macht das Sinn, hier ist das gewollt“, erklärt Peter auf der Landwehr, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Für die beiden Gymnasien hätten wir das dann in Ruhe weiterdiskutieren können.“
CDU und Grüne entschieden aber anders. Unverständlich für den bildungspolitischen Sprecher der SPD im Pulheimer Stadtrat: „Beide Schulleiter der Gymnasien weisen seit Wochen auf die Probleme hin, die diese Entscheidung mit sich bringt. Am Abteigymnasium in Brauweiler fand sogar schon der Tag der offenen Tür statt, da wissen Eltern – etwa aus Glessen oder Königsdorf – noch gar nicht, was ihnen nun blühen kann. Gleichzeitig ist kein Fall bekannt, dass ein Kind aus Pulheim in den letzten Jahren von einem der beiden Gymnasien abgelehnt wurde. Das zeigt, wie unsinnig diese Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt ist, sie bringt nichts – außer Probleme. Für uns als SPD ist es völlig unverständlich, wie man sich so über den Kopf von Schulleitern hinwegsetzen kann. Man sollte ja meinen dass die mehr Ahnung von ihren Schulen haben als ehrenamtliche Ratspolitiker. Schwarz-Grün hält sich scheinbar für klüger. Die Arbeit und den Ärger haben am Ende andere“, konstatiert Torsten Rekewitz abschließend.