SPD stellt Fragen zur Sicherung der Versorgung und der Existenz der Geschäftsleute
Die Gerüchteküche brodelt heftig in Brauweiler, die Bevölkerung ist verunsichert, viele fürchten um die tägliche Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen. Bei manchen Geschäftsleuten herrscht pure Existenzangst.
Der Grund dafür ist der Verkauf der Abteipassage an einen Investor, der beabsichtigt, das Gebäude abzureißen und an seiner Stelle einen großen Supermarkt mit einer Tiefgarage zu errichten. Was dann mit den Läden, Lokalen und Büros geschieht, die sich jetzt noch in der Abteipassage befinden, ist völlig unklar. Sicher ist nur, dass die Mieter bis Ende 2019 ausziehen müssen, ohne dass es einen konkreten Plan gibt, ob und wie es mit diesen Geschäften weitergehen kann.
Das SPD-Ratsmitglied Elmar Brix weist darauf hin, dass schon in der vergangenen Jahre Geschäfte und andere Einrichtungen in Brauweiler, wie zum Beispiel ein Hotel geschlossen haben und sich dieser negative Trend nun weiter verstärken wird: „Hier geht es nun an die Substanz. Wenn mit dem Abriss der Abteipassage die Postfiliale und andere wichtige Geschäfte schließen und so viele Dinge des täglichen Bedarfs nicht mehr verfügbar sind, ist dies ein Zustand, der nicht hinnehmbar ist. Ohne Zweifel ist die Modernisierung des Geländes der Abteipassage wünschenswert und längst überfällig. Sie ist eine Chance, das Brauweiler Ortszentrum langfristig zu beleben und auch endlich die notwendigen Parkplätze zu bauen. Aber was wir jetzt brauchen, ist eine zukunftssichere Planung, Sicherheit bei der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger und vor allem der Existenz der Brauweiler Geschäftsleute. Hier ist die Stadt Pulheim in der Verantwortung“
Daher hat die SPD den Bürgermeister aufgefordert, zu folgenden Fragen Stellung zu nehmen:
1. Wie ist der durchgängige Betrieb des Einzelhandels bei einer eventuellen Umsetzung des geplanten Baukomplexes Abteipassage sichergestellt?
2. Wird umgehend ein Sicherungskonzept Einzelhandel einschließlich Postfiliale für Brauweiler aufgestellt?
3. Wie werden die Geschäftsleute in Brauweiler beteiligt und welche Möglichkeiten einer frühzeitigen, umfassenden und transparenten Mitwirkung an der Ortskernentwicklung außerhalb der pflichtig sowieso einzuhaltenden Verfahren im Bauleitplanungsrecht erhalten sie?
Die SPD begrüßt ausdrücklich, dass sich im Bauweiler Zentrum nach Jahrzehnten des Stillstandes endlich etwas am Guidelplatz und bei der Abteipassage bewegt. Aber gerade im Ortskern gegenüber der Abtei kann nicht allein das Interesse eines Investors an der Rendite im Vordergrund stehen, sondern es muss eine städtebaulich angemessene Lösung entstehen. Und dabei dürfen die Bedürfnisse der Bevölkerung und die Existenz von Geschäften nicht auf der Strecke bleiben.