#Möbelhaus kommt, aber mit nur 2.500 qm zentrumsrelevantem Sortiment#

dass sie einer Möbelhaus-Ansiedlung zustimmt, aber Probleme mit der übergroßen Fläche für ein sogenanntes zentrumsrelevates Sortiment hatte. Bereits in seiner Haushaltsrede am 18. Dezember 2012 führte der SPD-Fraktionsvorsitzende Dierk Timm wie folgt aus:

„Es soll ein gigantisches Möbelhaus mit 45.000 qm Verkaufsfläche auf der grünen Wiese in der Nähe der Feuerwehr gebaut werden. Das wäre eine tolle Ansiedlung für Pulheim. Wir würden unser Sofa oder unseren Schrank demnächst in Pulheim kaufen können. Prima. Wir würden mehrere Hundert neue Arbeitsplätze bekommen. Prima. Wir würden das Grundstück gut verkaufen können. Prima.

Aber: Wir würden auch den Einzelhandel in der Stadt deutlich schwächen. Das Möbelhaus will nämlich nicht nur Sofas und Schränke verkaufen, sondern auch Brot und Obst, Lampen und Bettdecken, Wein und Schreibhefte, Vasen und Handtücher. Alles Produkte, die ich heute auch noch in der Innenstadt kaufen kann. Die Fachleute nennen das zentrenrelevante Produkte. Vorgesehene Fläche dafür: 4.500 qm nach Berechnung der Verwaltung. Nimmt man die Berechnung der Stadt Köln als Grundlage sind es rund 7.000 qm.

Und hier sagt die SPD-Fraktion: Vorsicht!

Wir müssen genau überlegen was wir hier wollen. Möbelhaus: Ja. Diese riesige Fläche für den Verkauf von Waren, die auch im Ort zu kaufen sind: Nein.

Und mit dieser Haltung sind wir ja nicht allein. Die ehemalige CDU-Wirtschaftsministerin von NRW, Christa Thoben, hat schon vor Jahren einen Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht, in dem eine Begrenzung auf 2.500 qm zentrumrelevantes Sortiment vorgesehen war. Diese Vorgabe macht auch der von der SPD-geführten Landesregierung eingebrachte Entwurf zum Landesentwicklungsplan. Die Vertretung der Einzelhändler warnt ebenfalls vor zu großen Flächen – siehe die Stellungnahme der IHK Köln.

Aber der Bürgermeister Keppeler macht weiter auf eitel Sonnenschein.

Das Möbelhaus wird so nicht kommen. Wenn Sie das Möbelhaus tatsächlich wollen, dann lenken Sie ein. Gehen Sie in die Verhandlungen mit Segmüller und sagen Sie
dort, dass wir gerne ein Möbelhaus mit 45.000 qm Verkaufsfläche hier in Pulheim haben wollen, aber dass ein zentrumsrelevantes Sortiment niemals 4.500 qm groß sein wird.

Wenn Sie die Arbeitsplätze und die Kaufkraft eines Möbelhauses nach Pulheim holen wollen, müssen Sie jetzt handeln. Mehr als 2.500 qm geht nicht. Sonst geht unsere Innenstadt noch weiter kaputt. Das wollen wir nicht.

Die SPD-Fraktion begrüßt deshalb, die Verstärkung der Wirtschaftsförderung und ich persönlich biete auch an, gemeinsame Gespräche mit der Bezirksregierung, der Landesregierung und der IHK zu führen, um das Möbelhaus in Pulheim zu realisieren.“

„Wir freuen uns“, so Dierk Timm, „dass der Pulheimer Bürgermeister jetzt nach immerhin 1½ Jahren die Position der SPD übernommen hat. Wir hoffen, dass das Projekt Möbelhaus jetzt schnellst möglich umgesetzt wird.“

Pulheim, 25.Februar 2014