Niemals vergeben, niemals vergessen!

Zeitungsanzeige in türkischer Sprache. Initiiert und unterzeichnet haben den Aufruf auch viele namhafte SPD-Mitglieder.
Die Zeitungsanzeige zum Gedanken an den Brandanschlag – diesmal in deutscher Sprache.
Torsten Rekewitz.

Heute jährt sich zum 20. Mal der Brandanschlag auf ein Solinger Wohnhaus, in dem fünf türkischstämmige Menschen ums Leben kamen, die in unserem Land zu Hause waren. Für die SPD in Pulheim-Mitte ist dieser traurige Jahrestag nicht bloß ein Gedenktag – sondern Ansporn, weiter aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit anzukämpfen. In Pulheim sollen sich alle Menschen wohlfühlen, egal welchen persönlichen Hintergrund sie haben.

„Es gilt, jeden Tag gegen Rassismus anzukämpfen. Selbst die unscheinbarsten Formen von Alltagsrassismus führen dazu, dass sich unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit einem Migrationshintergrund oft nicht in unserer Stadt zu Hause fühlen. Das sollen sie aber! Wir freuen uns über jeden einzelnen, der unser Zusammenleben und unsere Kultur bereichert.“, erklärt der Vorsitzende der Sozialdemokraten im Zentrum Pulheims, Torsten Rekewitz, seine Erwartungshaltung. „Meine Großeltern kamen selbst vor über 40 Jahre als Fremde aus Polen nach Deutschland und fanden hier eine neue Heimat, in der sie sich wohl fühlten. Sie konnten ihren Weg so gehen, wie sie ihn für richtig hielten. Sie fanden hier die Freiheit, sich selbst zu entfalten. Ich und die SPD wollen, dass das jedem so geht, der zu uns kommt. Das zu ermöglichen, ist eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft. Es hilft nichts, etwas von ‘’Willkommenskultur’ und Toleranz zu reden – man muss sie aktiv leben; jeder einzelne muss das erfüllen, Tag für Tag!“

Torsten Rekewitz erinnert in diesem Zusammenhang an den Solinger Brandanschlag, der am 29. Mai 1993 die Welt erschütterte: „Saime (4 Jahre alt), Hülya (9) und Hatice Genç (18), Gürsün İnce (27) und Gülüstan Öztürk (12) mussten sterben, weil in den Köpfen einiger rechtsradikaler Idioten der Hass herrscht. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Sehr wohl aber die Verpflichtung, fortwährend gegen Rassismus, rechte Gewalt und Ausgrenzung anzukämpfen. Auch in unserer Stadt gibt es Menschen, die Freiheit nur für sich selber wollen; Menschen, die Vielfalt verabscheuen und denen Zusammenhalt abseits ihres eigenen Gedankenhorizonts nichts gilt. Rechtsradikale Schmierereien sind ein Anfang – sie müssen auch das Ende sein. Wir stellen uns auch in Zukunft gemeinsam mit vielen anderen engagierten Bürgerinnen und Bürgern jedem entgegen, der Menschen aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert. Damit sich alle bei uns wirklich zu Hause fühlen können!“, so Rekewitz abschließend.

 

Die Pulheimer SPD beteiligt sich am 15. Juni 2013 wieder in einem breiten Bündnis gemeinsam mit vielen anderen Menschen, die in Parteien, Kirchengemeinden, Vereinen und an Schulen tätig sind, an der nächsten „Pulheim putzmunter“-Aktion. Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt herzlich um Unterstützung dieser wichtigen Initiative!