
Auf Einladung der Stiftung Kunstfonds besuchen Ulla Schmidt, MdB und Siegmund Ehrmann, MdB (beide SPD) in ihrer Eigenschaft als Mitglieder im Bundestagsausschuss für Kultur und Medien das Archiv für Künstlernachlässe auf dem Gelände der früheren Abtei Brauweiler in Pulheim. Sie wurden begleitet vom Vorsitzenden des Kulturausschusses, Prof. Jürgen Rolle, und der Kulturdezernentin des LVR, Milena Karabaic, sowie dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Pulheimer Rat, Dierk Timm.
Der ehemalige Gutshof der Abtei wurde vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) zu einem modernen Magazingebäude umgestaltet. Dort werden seit zwei Jahren auf etwa 2.000 Quadratmetern die Nachlässe von zeitgenössischen Künstlern aus ganz Deutschland eingelagert, um sie für die Öffentlichkeit zu erhalten und zugänglich zu machen.
Aus diesem Grund ist im nächsten Schritt ein sogenanntes begehbares Schaumagazin geplant, das in unterschiedlich großen Räumen und Studios die Kunstwerke der interessierten Öffentlichkeit präsentieren soll. Gleichzeitig können die Kunstwerke auch an Museen, Galerien, Kunsthistoriker oder für wissenschaftliche Studien ausgeliehen werden.
Tatsächlich gibt es Überlegungen, auch die Bundeskunstsammlung in Pulheim unterzubringen, die sich derzeit in Lagern an verschiedenen Orten der Republik befindet. Unterstützung vom Bund, möglicherweise auch finanzieller Art, erhofft sich die Stiftung von Ulla Schmidt und Siegmund Ehrmann. Die beiden Bundestagsabgeordneten zeigten sich in jedem Fall beeindruckt von der Präsentation durch Frau Dr. Karin Lingl und Herrn Prof. Dr. Gerhard Pfennig von der Stiftung Kunstfonds und den vorgetragenen Ideen und Möglichkeiten in dieser noch jungen Einrichtung.
Die SPD-Politiker Prof. Rolle und Timm unterstützten mit zahlreichen Aktivitäten die Weiterentwicklung des Kulturstandorts Brauweiler. Sie unterstreichen in dem Gespräch die Wichtigkeit des Schaumagazins. Die finanziellen Mittel von LVR und dem Land NRW in Höhe von 7,5 Mio. Euro stehen zur Verfügung, so Timm und Prof. Rolle; jetzt gilt es die Möglichkeiten zu finden, die Lücke von rund 2,5 Mio. Euro zu schließen. Brauweiler braucht dringend das Schaumagazin und die Bebauung des Guidelplatzes. Dafür setzen wir uns auf allen Ebenen ein.