Schullandschaft Pulheim

Dierk Timm

Seit zwei Monaten liegt ein Entwurf für eine solche Schullandschaft vom Vorsitzenden des Pulheimer Bildungsbeirates Prof. Burckhart vor, welcher mittlerweile von der Schulleiterkonferenz, dem Bildungsbeirat und dem Rat der Stadt empfohlen wird. Nach den Osterferien wird es hierzu sechs Elterninformationen geben und danach eine Umfrage bei den Eltern der derzeitigen Grundschülern der Klassen 1- 3.

Überblick

In Kurzform sagt dieser Entwurf für eine Schullandschaft Pulheims Folgendes:
1. Gründung einer Sekundarschule in Brauweiler
2. Gründung einer reformpädagogischen Modellschule 1 – 13 in Pulheim
3. Gründung eines Berufskollegs in Brauweiler
4. Verzahnung der Realschule, des Gymnasiums und der Modellschule in Pulheim
5. Verzahnung des Gymnasiums und der Sekundarschule in Brauweiler

Informationsveranstaltungen

Dienstag, 17. April, 20.00 Uhr, Horionschule Sinnersdorf
Mittwoch, 18 April, 20.00 Uhr, Grundschule Sinthern-Geyen
Montag, 23. April, 20.00 Uhr, Geschwister-Scholl-Gymnasium
Mittwoch, 25. April, 20.00 Uhr, Abtei-Gymnasium
Donnerstag, 26. April, 20.00 Uhr, Christinahalle Stommeln
Mittwoch, 02. Mai, 19.30 Uhr, Dr.-Hans-Köster-Saal (Abschließende Großveranstaltung)

Sekundarschule

Durch eine Weiterentwicklung der Arthur-Koepchen-Realschule gemeinsam mit der Hauptschule zur Sekundarschule soll das Schulangebot der Stadt um eine Schule des Längeren gemeinsamen Lernens ergänzt werden. Die Sekundarschule bietet die Möglichkeit, alle Schulabschlüsse zu erreichen, ohne das bereits nach dem vierten Schuljahr diese Entscheidung fallen muss. Der mathematisch – naturwissenschaftliche Schwerpunkt sollte beibehalten werden, das Profil des Abteigymnasiums bleibt unberührt.
Im Kern zeichnet sich diese Schulform durch zwei wichtige Eigenschaften aus. Sie soll in Pulheim voll integriert geführt werden. Dies bedeutet, dass keine Trennung innerhalb des Systems, wie dies in Gesamtschulen üblich ist, stattfindet. Vielmehr werden die Kinder ihren Leistungen und Fähigkeiten entsprechend sehr individuell gefördert.
Zweite wesentliche Eigenschaft der Sekundarschule ist, dass sie keine eigene Oberstufe einrichtet. Laut Schulgesetz muss für eine Sekundarschule eine verbindliche Kooperation für die Oberstufe mit einer anderen Schule, in unserem Fall mit dem Abteigymnasium, sichergestellt werden. Alle Schülerinnen und Schüler, die dies möchten und die erforderlichen Qualifikationen besitzen, könnten nach der zehnten Klasse in die Oberstufe des Abteigymnasiums wechseln. Das ermöglicht einen neunjährigen Weg zum Abitur.
Das Oberstufenangebot wird durch die große Schülerzahl gesichert und die Vielfältigkeit des Kursangebots sogar erweitert. Dies ist ein wichtiger Standortfaktor auch für das Abteigymnasium. Es profitieren die Schülerinnen und Schüler beider Schulen in Brauweiler.
Die Sekundarschule soll zum Sommer 2013 mit dem ersten Jahrgang in Klasse 5 eröffnet werden.

SPD begrüßt Modellschule

Die SPD begrüßt ausdrücklich die Gründung einer der Modellschule in Pulheim an der Escher Straße.
Es soll eine Schule gegründet werden, die vom ersten Schuljahr bis zum Schulabschluss auf jede äußere Differenzierung verzichtet, und ihre Schüler tatsächlich individuell und ohne die Sortierung des Schulüberganges fördert. Natürlich wird eine solche Schule inklusiv im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention sein.
Im Rahmen des Landes-Schulkonsens von SPD, Grünen und CDU wurde vereinbart, dass sich landesweit 15 Schulen an einem solchen Modellversuch beteiligen können. Die Stadt Pulheim hat sich nach dem letzten Ratsbeschluss beim Schulministerium beworben, eine dieser Schulen gründen zu dürfen.
An der Modellschule soll in Dreijahresblöcken gemeinsam und jahrgangsübergreifend gearbeitet werden. Konzeptionell soll man sich an den Jenaplanschulen orientieren, die seit 1930 praktisch erprobt sind. Viele Schulen, die nach solchen oder ähnlichen Konzepten arbeiten, gewinnen aktuell die Schulpreise in Deutschland.
In der Gesamtsicht der Pulheimer Schullandschaft müssen verbindliche Übergange von und zu dieser Modellschule an die Regelschulen ausgestaltet und vereinbart werden.
Natürlich ist bei der Gründung dieser Modellschule mehr Vorarbeit, vor Allem auch ehrenamtliche Arbeit seitens der Lehrerschaft, zu leisten, sodass der Starttermin 2013, aber auch 2014 sein kann.

Standorte und Angebotsvielfalt gesichert
Die SPD dankt allen, die sich für die Verabschiedung des Gesamtkonzeptes zur Weiterentwicklung der Pulheimer Schullandschaft eingesetzt haben. Mit den aktuellen Beschlussfassungen ist sicher gestellt, dass unsere Gymnasien und eine Realschule gesichert sind und darüber hinaus mit der Sekundarschule, der Modellschule und des Berufskollegs sehr differenzierte Angebote zur Verfügung stehen werden.
„Wir werden für die Schülerinnen und Schüler unserer Stadt eine Angebotsvielfalt bieten können, die in kaum einer anderen Stadt vorhanden ist“, stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende Dierk Timm abschließend fest.

Transparenz

Der Bürgermeister hatte vorgeschlagen, nur eine einzige Elterninformationsveranstaltung anzubieten. „Ich bin froh, dass der Schulausschuss und der Rat unserem Vorschlag gefolgt sind, die Eltern in fünf dezentralen und einer großen, zentralen Informationsveranstaltung über die Neuerungen der Pulheimer Bildungslandschaft zu informieren.", so Peter auf der Landwehr, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Angesichts der Bedeutung des Themas und der zeitlichen Perspektive dieser Entscheidungen muss eine möglichst große Transparenz geschaffen werden.

Deshalb die herzliche Einladung:
Sprechen Sie uns an, diskutieren Sie mit uns, helfen Sie uns bei der weiteren Entscheidungsfindung.

Dierk Timm