
Die Stadt Pegnitz in Bayern hat seit dem letzten Jahr ein neues Hallenbad mit Cabriodach, welches von dem Ingenieurbüro Dr. Krieger gebaut wurde. Die Investitionssumme belief sich auf 12,5 Millionen Euro netto. Nun erwartet die Stadt weniger Einnahmen als geplant, so dass die Verantwortlichen bereits eine Erhöhung der Eintrittspreise nicht gänzlich ausgeschlossen haben, um damit die Folgekosten nicht noch größer werden zu lassen.
Bemerkenswert ist, dass der Hallenbadneubau in Pegnitz nicht zu einer Reduzierung der Wasserflächen geführt hat. Neben den verschiedenen Becken im Innenbereich befindet sich auch ein Freibad und ein Solebecken im Außenbereich. Ebenfalls enthalten ist eine Sauna und eine Brodelgrotte. Obwohl für 12,5 Millionen Euro ein umfängliches Angebot geschaffen worden ist, muss die Stadt Pegnitz jährlich die Verluste aus dem Betrieb des Hallenbads ausgleichen.
Spartanisches Cabriobad ohne richtigen Außenbereich in Pulheim
In Pulheim soll, wenn es nach den Vorstellungen der CDU geht, ein Cabriobad für 11,9 Millionen Euro gebaut werden. Während in Pulheim die Gutachter eine Wasserflächenreduzierung auf ca. 600 m² planen, können die Besucherinnen und Besucher des Cabriobads in Pegnitz insgesamt 1517m² Wasserfläche nutzen. In Pulheim sollen die Freibadbecken entfernt werden, hingegen wird in Pegnitz neben den Freibadbecken auch ein Solebecken im Außenbereich vorgehalten.
Wenn man den Prognosen der Gutachter hinsichtlich der Besucherzahlen trauen sollte, würde die Stadt Pulheim jährlich 1,52 Millionen Euro für das spartanische Cabriobad aufbringen müssen. Wenn man aus den Erfahrungen der anderen Städte lernen würde, sollte die prognostizierten Besucherzahlen jedoch kritisch hinterfragen werden. Bleiben die Besucher aus, wird es für alle Bürgerinnen und Bürger teuer. Denn die Verluste aus den Mindereinnahmen tragen alle. Deshalb NEIN zum Cabriobad!