Bäderlandschaft Pulheim – Wie sollen die Bäder aussehen?

Freibad Stommeln

Bei genauer Betrachtung der verschiedenen Vorschläge der Planer fällt auf, dass diese leider nicht genau vergleichbar sind, weil leider in einzelnen Punkten unterschiedliche Voraussetzungen zugrunde gelegt sind. Auch verschiedene Preisgestaltungen sind nicht immer nachvollziehbar.

Insbesondere verwundert es doch sehr, dass die Planer offenbar nicht in der Lage sind, Pläne vorzulegen, die die Vorgaben der Stadt erfüllen, obwohl Bauvorhaben der Nachbarkommunen zeigen, dass es kostengünstigere Möglichkeiten gibt. Dies kann nicht alleine mit den besonderen Gegebenheiten durch den Zusammenschluss mit dem Freibad erklärt werden.

Dennoch erlauben die vorliegenden Pläne, die sämtlich auf der Homepage der SPD Pulheim eingesehen werden können, eine Einschätzung, was für unsere Stadt die richtige Lösung ist:

Dies kann nur die Variante 5 B sein, bei der nicht nur die geringsten Investitionskosten anfallen, sondern neben dem Cabriobad auch der niedrigste jährliche Zuschussbedarf.

Allein bei dieser Variante bleiben bei einem überschaubaren Kostenrahmen nicht nur die bisherigen Wasserflächen bestehen, sondern es ist darüber hinaus der weitere, langfristige Erhalt des Freibads sicher gestellt.

Die Eintrittspreise bleiben bezahlbar, was vor allem für die Familien wichtig ist, die sich keine  Urlaubsreise im Sommer leisten können, so dass die Kinder und Jugendlichen das Freibad als Urlaubsvergnügen nutzen. Die von den Planern angenommene Senkung der Eintrittspreise des Cabriobads in den Sommerferien reicht keineswegs aus. Diese gilt zum einen nur für 6 Wochen und die Preise liegen dennoch deutlich über denen der Variante 5 B.

Zudem würde es dem Cabriobad an den Hauptattraktionen der Kinder uns Jugendlichen mangeln, den beliebten Wasserrutschen. Ein reines Schwimmerbecken, welches bei aufgefahrenem Dach nur einen gewissen Freiluftcharakter hat, kann diesen Verlust nicht ausgleichen.

Bei dem Cabriobad stellt sich auch die Frage, wann und wie die jährlichen Wartungsarbeiten durchgeführt werden sollen. Bisher erfolgen diese im Hallenbad in den Sommerferien, wenn keine Nutzung durch Schulen gegeben und das Freibad geöffnet ist. Im Freibad stehen hierfür die ganzen Monate zur Verfügung, in denen dieses Bad geschlossen ist. Bei der Variante 5 B können die Wartungsarbeiten wie bisher in den Zeiten erfolgen, in denen der jeweilige Badteil nicht genutzt wird. Bei dem Cabriobad ist eine Schließung des kompletten Bads zu erwarten, die entweder den Schulsport oder die Freizeitschwimmer beeinträchtigen wird.

Nicht sicher ist, ob der Einsatz des Schiebedachs im Cabriobad tatsächlich, wie von den Planern behauptet, völlig problemlos, auch über Jahre hinweg, möglich ist. Es ist durchaus damit zu rechnen, dass diese nicht unkomplizierte Technik zumindest einen erhöhten Wartungsaufwand benötigt oder sogar zeitweise ausfallen wird.

Fazit

Bei Abwägung der Kostensituation und der Interessen sämtlicher Bevölkerungsgruppen sehen wir nur eine sinnvolle Alternative, nämlich die Variante 5 B.

Hierbei ist ein Erhalt sowohl des Hallen- wie auch des Freibads mit sämtlichen Wasserflächen gesichert. Der gemeinsame Betrieb hilft, Kosten einzusparen, was in Zeiten anhaltend knapper Kassen dringend erforderlich ist. Die Eintrittspreise bleiben sozialverträglich.