Erhalt des Freibads – Neubau des Hallenbads

Vorsitzender der SPD-Stommeln
Vorsitzender der SPD-Stommeln

Unser Stommelner Freibad ist bei schönem Wetter stets sehr gut gefüllt und auch in den übrigen Zeiten finden sich viele Schwimmer, die gerne das Angebot nutzen. Das Freibad wurde 1974 gebaut und 1995 für 5,4 Millionen DM saniert und modernisiert. Nun besteht aktuell Sanierungsbedarf, der mindestens bei 1,4 Millionen Euro liegt, am Gebäude und bei Teilen der Technik. Dies würde neben dem langfristigen Erhalt des Freibads wegen einer höheren Energieeffizienz auch zu einer Verminderung der Betriebskosten führen.

Die Gutachter stellten weiterhin fest, dass das total veraltete Hallenbad in Pulheim so sanierungsbedürftig ist, dass ein Neubau erfolgen müsse. Die Empfehlung lautete, am Standort des Freibads auch das Hallenbad anzusiedeln. So könnten an einem Standort Gesundheits- und Sportschwimmen und der Freizeitcharakter eines Freibads angeboten werden.

Das wichtigste Argument war jedoch, dass diese Zentralisierung an einem Standort die kostengünstigste Lösung für den Betrieb beider Bäder darstellt. Durch die Zentralisierung würde ein Synergieeffekt entstehen. Dieser ergibt sich aus den verminderten Personalkosten und geringerer Betriebskosten.

Der Rat der Stadt Pulheim beschloss in seiner Sitzung vom Dezember 2008, dass der Standort am Freibad Stommeln für den Hallenbadneubau am besten geeignet ist. Die Verwaltung empfahl darüber hinaus die Erhaltung des Freibads in Stommeln einschließlich der notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen. Die Haushaltsmittel hierfür von 360.000 € netto stellte der Rat in gleicher Sitzung bereit.

Im Juni 2009 beschloss der Rat, das von den Gutachtern erstellte sogenannte Pflichtenheft, in dem die Eckdaten für den Umbau und den gemeinsamen Betrieb beider Bäder beschrieben sind, zustimmend zur Kenntnis zu nehmen. Im Dezember scheiterte ein Antrag der SPD, den Auftrag des Gutachters zu erweitern, einen Vorschlag zu entwickeln, der die Baukosten von nur 7 Mio. Euro als Obergrenze zu entwickeln.

Im Folgenden stellten die Gutachter verschiedene Varianten eines kombinierten Frei- und Hallenbads mit Sauna vor, die alle den vom Rat festgelegten Kostenrahmen sprengten. Zwar lag die günstigste Variante gerade noch in Höhe der geplanten Investitionskosten. Allerdings überstieg auch bei dieser der geschätzte jährliche Zuschussbedarf deutlich den beschlossenen Kostenansatz.

Bei sämtlichen Varianten handelte es sich um „Luxusbäder“: Sehr schön der Landschaft angepasste Baukörper einschließlich großzügiger Saunabereiche.

Im Oktober 2010 wurden die Gutachter durch den Haupt- und Finanzausschuss beauftragt, die Machbarkeit eines reinen Schul- und Sportbads prüfen. Erstmalig in der gesamten Diskussion um den Neubau eines Hallenbads wurde der Auftrag für den Standort Pulheim erteilt, ohne diese Variante gleichermaßen auch am Standort Stommeln zu prüfen. Sämtliche von den Gutachtern festgestellten Empfehlungen der Standortwahl werden hierbei außer Acht gelassen.

Auf Antrag der SPD in der Ratssitzung vom November 2010 wurde der beschlossen, diese Machbarkeitsstudie für ein funktionales Hallenbad auch auf den Standort des Freibads in Stommeln auszuweiten.

Wir sind der festen Überzeugung, dass das in 2008 beschlossene Kombibad wegen der beschriebenen Synergieeffekte bei den laufenden Betriebskosten immer noch die kostengünstigste Lösung darstellt und der einzige Weg ist, für die Menschen in der Stadt Pulheim nicht nur ein Hallen-, sondern auch das Freibad dauerhaft zu erhalten.

Nur durch die Zusammenlegung von Hallen- und Freibad lässt sich das Freibad langfristig erhalten. Bei einem Hallenbad-Neubau an jeder anderen Stelle ließen sich die beschriebenen Synergieeffekte nicht nutzen. Notwendige Investitionen für das Freibad würden nicht mehr getätigt, so dass bei anhaltend knappen Kassen zwangsläufig das Freibad geschlossen werden müsste.