Gemeinschaftsschule – Gesamtschule: Was will die SPD in Pulheim?

Diese Positionierung ist der SPD-Fraktion nicht leicht gefallen!
Keiner der Initiatoren kann einen realisierbaren Vorschlag zur Standort-frage einer Gesamtschule machen. Der immer einmal wieder angedeutete Standort der Pulheimer Hauptschule ist für eine Gesamtschule ent-schieden zu klein. Würde man das umsetzen, müssten diese Schüler bis zu ihrem Abschluss mit der ganzen Schule ein- oder sogar zweimal das Gebäude wechseln. Auf die Frage, ob ein halbes Jahr ausreichend ist, ein tragfähiges pädagogisches Konzept für eine neue Schule zu er-arbeiten, sind die Initiatoren nicht eingegangen. Bis zum verbindlichen Anmeldezeitraum Ende Januar hätten diese Fragen auch nicht sachge-recht beantwortet werden können. Die Anmeldungen für eine solche Schule hätten im Rathaus stattgefunden. Ein kommissarischer Schulleiter hätte noch nicht einmal sagen können, wie es um die Toiletten der neuen Schule beschaffen ist, geschweige denn, welche pädagogischen Schwerpunkte gesetzt werden sollen. Die Einrichtung einer Gesamtschule innerhalb weniger Monate wäre ein unverantwortlicher Schnell-schuss gewesen. Ausschließlich vor diesem Hintergrund hat die Pulheimer SPD Nein zum Bürgerbegehren gesagt.
Die Pulheimer SPD sagt damit nicht grundsätzlich Nein zu einer Gesamtschule an sich.
Wir vertreten allerdings die Auffassung, dass bei der örtlichen Ausgangslage die Gemeinschaftsschule die sinnvollere Alternative ist.
Neben den oben aufgeführten allgemein gültigen Vorteilen lässt sich eine Gemeinschaftsschule auf Grund der organisatorischen Vorgaben einfacher in die in Pulheim bestehende Schullandschaft integrieren.
Wir verfügen in Pulheim über sehr gute weiterführende Schulen, das gilt auch für die Hauptschule. Wir wollen mit diesen Schulen zumindest respektvoll umgehen.
Die Pulheimer SPD möchte sicher stellen, dass auch zukünftig alle Schulabschlüsse an Schulen im Stadtgebiet erlangt werden können. Dies soll nicht zu Lasten der bestehenden Schulen erfolgen, sondern einvernehmlich. Die SPD begrüßt daher den Auftrag des Stadtrates vom 22. Dezember, mit den Schulleitungen der weiterführenden Schulen Gespräche zu führen, um die Entwicklung der Schulformangebote in Pulheim weiter zu bringen. Von einigen Schulleitern gibt es dazu positi-ven Signale. Sehr konsequent, aber ohne Schnellschuss, wird die SPD die Diskussion auch im Rat vorantreiben, um für das Schuljahr 2012/13 die Gründung einer Gemeinschaftsschule, zur Not auch einer Gesamtschule; auf den Weg zu bringen. Das vom Rat vereinbarte Verfahren begrüßen wir ausdrücklich, es sieht eine Sondersitzung des Schulausschusses noch im Februar vor.