
Selten zuvor hat eine Sitzung des Ausschusses für Tiefbau und Verkehr so viele Zuschauer angezogen wie die im September. Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde über die Konsequenzen beraten, die sich aus dem, im Verwaltungsdeutsch genannten Starkregenereignis im Juli ergeben. Bürgerinnen und Bürger aus Sinnersdorf, die erhebliche Schäden durch in Keller und Gärten eingedrungenes Wasser erlitten hatten, wollten genau wissen, was die Verwaltung tun wird, um zukünftig Beeinträchtigungen zu vermeiden.
Bereits unmittelbar nach dem Ereignis hatte die örtliche SPD die betroffenen Sinnersdorfer Bürgerinnen und Bürger noch vor Beginn der Sommerferien zu einem Ortstermin mit der Stadtverwaltung eingeladen. Die in Sinnersdorf wohnenden Ratsmitglieder Marlies Stroschein und Hans-Rudolf Müller hatten daraufhin die Verwaltung aufgefordert, Handlungsoptionen zur zukünftigen Schadensvermeidung zu benennen.
Zur Ausschusssitzung legte die Verwaltung nun die von ihr und beauftragten Experten erarbeiteten Lösungsvorschläge vor. Diese sehen neben der bereits beschlossenen Vergrößerung des Einstauvolumens durch den Bau eines Regenklärbeckens und der Anlage eines rd. 70 m langen Stauraumkanals die Vergrößerung des vorhandenen Regenrückhaltebeckens um ca. 1500 cbm sowie die Herstellung von Versickerungsmöglichkeiten vor.
Die SPD schlug vor, alle genannten Maßnahmen ausdrücklich zu beschließen, damit die Bürgerinnen und Bürger auf deren Umsetzung auch vertrauen können. Verwaltung, CDU und FDP votierten dagegen, so dass der Ausschuss die notwendigen Verbesserungsmaßnahmen lediglich zur Kenntnis nehmen konnte.
Dennoch ein beachtlicher Teilerfolg kommentierte Marlies Stroschein, weil nun klar ist, was getan werden muss! Die Verwaltung steht im Wort und damit die Umsetzung auch geschieht, wird die SPD-Fraktion kontinuierlich nach der Verwirklichung fragen.