

Am Nachmittag des 3. Juli konnte Sinnersdorf beim WM-Länderspiel Deutschland gegen Argentinien nicht mitfeiern. Statt Jubel mussten viele Sinnersdorfer gegen die Folgen eines Gewitters mit Starkregen ankämpfen. In der Ortsmitte von Sinnersdorf und in weiteren Bereichen kam es, wie schon in der Vergangenheit, zu erheblichen Überflutungen.
An der Stommelner Straße (zwischen zentraler Kreuzung und Kreissparkasse) sowie in der Kesselsgasse (zwischen Roggendorfer Straße und Am Theuspfad) sprudelten durch Rückstau große Mengen Regenwasser aus der Kanalisation. Großflächige Überschwemmungen waren die Folge. Besonders betroffen die Kesselsgasse:
Neben einem Garagenhof liefen auch viele Kellerräume und Gartenanlagen aber auch ganze Wohnungen voll Wasser. Die betroffenen Menschen sind in Anbetracht der Schäden verzweifelt.
Warum nimmt die Stadt keine Veränderungen am Kanalnetz vor?" gaben die Menschen ihrer Unzufriedenheit Ausdruck.
Die SPD und ihre Ratsvertreter aus Sinnersdorf teilen die Kritik. Schon nach den Überschwemmungen im September 2008 beantragte die Ratsfraktion im Pulheimer Rathaus, das Leistungsvermögen der Kanäle durch eine hydraulische Untersuchung überprüfen zu lassen. Damit sollten die Grundlagen für Maßnahmen gelegt werden. Verwaltung und Mehrheitsfraktionen von CDU und FDP lehnten ab.
In einem Schreiben an den Bürgermeister setzen sich die Ratsmitglieder Marlies Stroschein und Hans-Rudolf Müller für einen kurzfristigen Ortstermin mit Verwaltung und betroffenen Bürgern ein.
Marlies Stroschein: Außerdem fordern wir nachdrücklich, dass die hydraulischen Berechnungen nunmehr unverzüglich beauftragt werden, damit Handlungsoptionen auf den Tisch kommen. Die Bürgerinnen und Bürger haben Anspruch auf Vorsorge.