SPD gegen Optionsmodell bei der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis

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Hans Krings (Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion): „Arbeitslose Menschen brauchen bessere Unterstützung bei der Jobsuche und nicht mehr Bürokratie beim Kreis!“

„Arbeitslose Menschen brauchen bessere Unterstützung bei der Jobsuche und nicht mehr Bürokratie beim Kreis“, stellt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hans Krings, fest. Seine Fraktion sieht sich vom Bundesrechnungshof in ihrer Position bestätigt, der Rhein-Erft-Kreis sollte kein sogenannter „Optionskreis“ im Rahmen der Jobcenter-Reform werden.

Die CDU/FDP-Mehrheit hatte in der vergangenen Kreistagssitzung beschlossen, der Rhein-Erft-Kreis solle sich im Zuge der anstehenden Neuorganisation des SGB II – dem Gesetz zur Hilfe für Langzeitarbeitslose – für das sogenannte Optionsmodell entscheiden. „Das hieße, dass der Kreis die bisherige Arbeit der ARGE (Arbeitsgemeinschaft) ohne Beteiligung der Arbeitsagentur in Eigenregie führen würde“, erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende. „Das Umschwenken auf dieses Modell wird den Arbeitssuchenden im Rhein-Erft-Kreis jedoch keine Vorteile bieten, sondern ihnen die Arbeitssuche gar noch erschweren“, meint Krings.

Das Optionsmodell nutzen deutschlandweit derzeit 69 Städte und Kreise. „Und an der Arbeit dieser 69 sogenannten Optionskommunen, die in Eigenregie für Langzeitarbeitslose zuständig sind, hat der Bundesrechnungshof aktuell eindeutig Kritik geübt“, berichten die Sozialdemokraten. „Den Optionskommunen sei es bislang nicht annähernd gelungen, alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen aktiv in den Integrationsprozess einzubinden“, zitiert Krings aus einer aktuellen Mitteilung des Rechnungshofes an das Bundesarbeitsministerium. Die Rechnungsprüfer hatten untersucht, inwieweit die Optionskommunen Maßnahmen nutzten, um sogenannte Hartz-IV-Empfänger bei der Arbeitssuche zu unterstützen. „Die nachweisbaren Vermittlungsdaten belegen, dass die Optionskommunen noch schlechtere Ergebnisse bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt erzielen, als die ARGEn“, berichtet Krings.