
Allen hat der anhaltende Schneefall in diesem Winter zu schaffen gemacht, besonders aber den Bewohnern des Johanniterstifts in Pulheim-Brauweiler. Weil der Gehweg an der Brauweiler Straße zwischen dem alten Rathaus und dem Johanniterstift nach dem ersten Schneefall nicht geräumt wurde, konnten die Seniorinnen und Senioren, die oft auf Gehhilfen angewiesen sind, den Brauweiler Ortskern nicht erreichen. Erst nachdem SPD-Ratsmitglied Burkard Büschges die Stadtverwaltung informiert und um Abhilfe gebeten hatte, wurde der Schnee beseitigt. Doch als es wenige Tage später heftig schneite, blieb die weiße Pracht schon wieder tagelang liegen.
Angeblich sind bürokratische Hürden die Ursache des Problems. Für die Räumung der Brauweiler Straße ist der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig, weil es eine sich um eine Landstraße handelt. Wer aber für den Gehweg entlang der Straße verantwortlich ist, bleibt zwischen Stadt Pulheim und dem Landesbetrieb unklar.
In einem Schreiben an den Bürgermeister wies Burkard Büschges darauf hin, welche Gefahr der schneebedeckte und glatte Gehweg für die Bewohner des Johanniterstiftes bedeutet und forderte den Bürgermeister auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Stadtverwaltung bei Schneefall oder Glätte auch ohne besondere Aufforderung für die Sicherheit der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger gewährleistet, auch wenn das Zuständigkeitsproblem noch nicht abschließend geklärt ist. Wir können die Bewohner des Johanniterstiftes bei winterlichem Wetter nicht zu Gefangenen machen, meint Büschges. Wir haben viel Zeit und Energie aufwendet, um in einem parteiübergreifenden Gremium die Auswirkungen des demographischen Wandels zu untersuchen und herauszufinden, wie wir die Lebensbedingungen für ältere Menschen in Pulheim verbessern können. Da sollten wir so ganz einfache und selbstverständliche Dinge wie das Schneeräumen und Streuen der Gehwege nicht vergessen.