Zum neuen Vorsitzenden der SPD Brauweiler/Dansweiler/Freimersdorf wurde von der Mitgliederversammlung Dr. Harald Thomas gewählt. Der langjährige Lehrer am Brauweiler Abtei-Gymnasium tritt die Nachfolge von Elmar Brix an, der aus persönlichen Gründen nicht mehr für den Vorsitz kandidierte. Die beiden Stellvertreter sind die Stadtratsmitglieder Burkard Büschges und Walter Lugt. Burkard Büschges ist verkehrspolitischer Experte der Stadtratsfunktion und arbeitet in diesem Bereich auch im Kreistag. Walter Lugt ist nicht nur kommunalpolitisch im Stadtrat und beruflich als Personalrat aktiv, sondern engagiert sich darüber hinaus intensiv im Vereinsleben seines Heimatortes Dansweiler.
In seinem Amt als Kassierer bestätigte die Mitgliederversammlung Reiner Busse; zum Schriftführer wurde Wolfgang Brückner gewählt. Die Beisitzer im Distriktvorstand sind Karl-Heinz Bossier, Ratsmitglied Elmar Brix, Dr. Anne Hölters-Rüth, Bernd Wald sowie die beiden Jusos Markus Ammann und Sven Cramer.
In einer ersten Stellungnahme kündigte Harald Thomas an, dass sich die SPD nach der Serie der Wahlen im letzten Jahr und der Landtagswahl im Mai wieder stärker den Perspektiven für die Entwicklung der Orte zuwenden werde. Neben dem Dauerthema Guidelplatz sei dies die Entlastung des Brauweiler Ortskerns vom Durchgangsverkehr. Die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt müssten jetzt schnell umgesetzt werden. Auch die von Ratsmitglied Büschges angeregte Verlängerung der Kreisstraße 10 müsse auf allen politischen Ebenen weiter verfolgt werden, ebenso wie die Verbesserung der Busverbindungen nach Köln-Lövenich und zum Haltepunkt Weiden-West. Eine Anruf-Sammeltaxi-Linie dorthin könne beispielsweise kurzfristig eingerichtet werden. Eine weitere Aufgabe der nächsten Jahre sei die Anpassung und Ausstat-tung von Schulen, Kindergärten und Betreuungseinrichtungen an den Ganztagsbetrieb. Pulheim, das bis-her in einigen Bereichen eine Vorbildfunktion hatte, droht weit zurück zu fallen, weil die Stadt im Gegen-satz zu anderen Kommunen keinen nennenswerten Beitrag zur Ganztagsbereuung leistet. Der SPD ist allerdings auch klar, dass in einer Zeit leerer öffentlicher Kassen nicht alles sofort verwirklicht werden kann, sondern Prioritäten gesetzt werden müssen. Aber darin sieht die Partei auch eine Chance: Das Gießkannen-Prinzip und Kommunalpolitik für Lobbygruppen passen nicht mehr in diese Situation. Wir müssen uns mehr als zuvor auf das Wesentliche konzentrieren.
Einen positiven Impuls für die Entwicklung Brauweilers sieht Thomas in den Plänen des Landschaftsver-bandes Rheinland: Mit dem Ausbau eines überregionalen Kulturzentrums auf dem Gelände der Abtei Brauweiler, der gerade stattfindet, wird die Attraktivität des gesamten Ortes Brauweiler enorm gesteigert. Die SPD wird sich dafür einsetzen, dass die Stadt Pulheim ihrerseits ihren Beitrag leistet, die Infrastruktur und das Erscheinungsbild des Abtei-Ortes so zu gestalten, dass die Besucher der Abtei ein angemesse-nes Umfeld vorfinden.