
Die Pulheimer SPD hat kein Verständnis für die Entscheidung der von der CDU angeführten Mehrheit im Rat, den bestehenden Seniorenbeirat für ein weiteres Jahr im Amt zu belassen. Diese von der CDU angeführte Mehrheit will offensichtlich die Entscheidung über den Seniorenbeirat bis nach der Kommunalwahl 2009 verschleppen, um dann mit dem Rasenmäher Mittel dort zu kürzen, wo es ihr passt.
Das sind Vorgehensweisen, wie wir sie eigentlich nur aus Bananenrepubliken kennen. Da wird die Amtsperiode eines Ratsgremiums einfach um ein Jahr verlängert, um dann später über die Abschaffung zu entscheiden. Nichts hat dagegen gesprochen, jetzt regulär Neuwahlen durchzuführen, um für weitere fünf Jahre einen Seniorenbeirat arbeiten zu lassen, so der Stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende und Stadtverordnete Joachim Karkuth.
In den Augen der SPD ist das eine kaum zu überbietende Heuchelei. Erst wird die Arbeit des Seniorenbeirates über den grünen Klee gelobt und dann wird ihm die Sicherheit für seine weitere Arbeit genommen.
Laut dem Fraktionsvorsitzende der CDU, Werner Theisen zieht niemand den Fortbestand des Seniorenbeirates in Zweifel. Darauf müssten die Bürger vertrauen. Trotzdem sagte CDU Ratsmitglied Siegbert Renner in der laufenden Debatte, dass er für den Fortbestand des Seniorenbeirates kämpfen will.
Die SPD fragt sich nun, wofür Herr Renner kämpfen muss, wenn sein Fraktionsvorsitzender den Seniorenbeirates nicht abschaffen will?
Kritische Fragen wird sich auch der Bürgermeisterkandidat der CDU gefallen lassen müssen. Warum werden die Mitglieder eines ordentlichen Ratsgremiums so vor den Kopf gestoßen. Es hätte ein entschlossenes Zeichen für die Belange der Arbeit von und für Seniorinnen und Senioren gesetzt werden können. Diese Chance haben der Kandidat und seine Fraktion aus Kalkül mutwillig vergeben, so Stadtverordneter Joachim Karkuth.
Vor dem Hintergrund der eindeutig formulierten Ratsvorlage ist diese Haltung für Pulheims Sozialdemokraten erst recht unverständlich. Sozialdezernent Florian Herpel hat in der Vorlage unwidersprochen erläutert, dass der Seniorenbeirat für seine Arbeit auf die Unterstützung der Verwaltung in seiner bisherigen Höhe und Form angewiesen sei. Florian Herpel ist der Bürgermeisterkandidat der Pulheimer SPD.
Weniger geht nicht und wäre die Abschaffung auf kaltem Wege durch Austrocknung. Es handelt sich um ca. 500 im Jahr und geringfügige personelle Unterstützung durch die Stadtverwaltung. Da gibt es nach Auffassung der SPD nichts zu sparen., so Joachim Karkuth abschließend.
Für die SPD Pulheim steht fest, dass der Seniorenbeirat bestehen bleiben muss, nicht Spielball politischer Willkürentscheidungen sein darf und weiterhin mit der bisherigen finanziellen und personellen Unterstützung begleitet werden soll.