Sorge um die Eintrittspreise

Pulheim – Doch in dem etwa 500 Menschen fassenden Saal verloren sich nur etwa 50 Interessierte. Im Vorfeld waren ganze fünf Briefe zum Thema bei der Stadt eingegangen, zwei davon waren Stellungnahmen der Vereine. Die sechs Wortbeiträge des Abends kreisten um Befürchtungen der Kostenexplosion oder einer zu luxuriös ausgestatteten Sauna. Beides könne Auswirkungen auf Folgekosten und Eintrittspreise haben.

In beiden Fällen konnte Bürgermeister Karl August Morisse beruhigend wirken. „Der Rat beschließt nach Abschluss der endgültigen Planung einen Kostenrahmen, der nicht überschritten werden darf. Und die Eintrittspreise bleiben stabil, weil nicht in Luxus, sondern lediglich in zeitgemäße Ausstattung investiert wird“, so der Bürgermeister.

In der Präsentation durch das Büro GMF wurden den Besuchern der Infoveranstaltung noch einmal die Eckdaten des geplanten Neubaus in Stommeln dargestellt. Tenor: Das 1970 am Sportzentrum Pulheim errichtete Hallenbad ist nicht mehr zu retten. Eine Sanierung des Bades (etwa fünf Millionen Euro) wäre nicht wirtschaftlich. Außerdem sind notwendige Erweiterungen für eine komfortablere Sauna nicht möglich.

In Stommeln besitzt die Stadt neben dem Freibad ein großzügiges Gelände, auf dem ein neues Bad für etwa zwölf Millionen Euro errichtet werden kann. Während des ungefähr zwei Jahre andauernden Baubetriebs kann der Badebetrieb für Schulen und Vereine ohne Einschränkungen weiterlaufen. Bei einer Sanierung des alten Bades wäre das nicht der Fall gewesen.

Als jährlichen Zuschussbedarf für das fertig gestellte Bad errechnete das Büro 1,2 Millionen Euro. Das könne bei einer guten Auslastung sogar weniger werden. Man rechnet mit über 85 000 Besuchern pro Jahr. Dazu kommen 46 000 Schüler und 27 000 Besucher durch den Vereinssport.

Der Neubau umfasst ein 25-Meter-Becken, Kinderbecken mit Rutsche, Lehrschwimm- und Therapiebecken, Saunakabinen, Solarium, Ruheplätze, einen grünen Außenbereich und Gastronomie.

Am Ende überwog das Lob für das Projekt, und auch der Bürgermeister war zufrieden. „Ist doch gut gelaufen“, entfuhr es ihm zwischen zwei Zigarettenzügen.

Von Dieter Wolf, 12.12.08, 21:28h