Die Kindertagesstätte St. Martinus in Sinthern ist bis 2011 gesichert

Das ist ja noch mal gut ausgegangen: Die katholische Kindertagesstätte St. Cornelius Geyen und die katholische Kindertagesstätte St. Martinus Sinthern mit drei beziehungsweise zwei Gruppen sind erst einmal gerettet.

Nun wird die Stadt ab 1. August 2008 Träger der Einrichtung an der von-Harff-Straße. Zugleich will die Stadt ab 1. August 2008 bis 31. Juli 2011 jährlich rund 17 700 Euro der Betriebskosten übernehmen, die für die zweite Gruppe in St. Martinus Sinthern anfallen. Den Anteil für 2008 zahlt die Stadt anteilig. An die Zusage knüpft die Stadt die Bedingung, dass die Kirchengemeinde die altersgemischte Gruppe in eine Kindertagesstättengruppe umwandelt und zusätzlich Kinder aufnimmt, die jünger sind als drei Jahre.

Das einstimmige Votum der Politiker und Vertreter der Jugend- und Wohlfahrtsverbände im Jugendhilfeausschuss (JHA), das den Bestand der Sintherner Einrichtung sichert, war zu erwarten. Schon im Februar hatte die Verwaltung erklärt, dass sie die Einrichtung brauche. Sonst könne die Stadt den Anspruch der Eltern auf einen Kindergartenplatz nicht erfüllen, wenn – wie geplant – zum 1. August 2008 die drei Gruppen für 70 Kinder in St. Cornelius geschlossen und – wie vorgesehen – zum 1. August 2007 zwei Gruppen in der städtischen Kindertagesstätte Kleine Strolche (Am Fronhof) wegfallen würden.

Franz Meller, stellvertretender Kirchenvorstand, kündigte an, der Kirchenvorstand werde nun erneut mit dem Erzbistum über die Zukunft von St. Cornelius verhandeln. Mechthild Reichertz, Leiterin von St. Cornelius, gab sich zufrieden. Es wäre ihr lieber, wenn das Erzbistum die Gruppe voll finanziert. "Aber ich kann mit dieser Lösung leben. Die Gruppe und das Personal sind erst einmal gerettet." Hätten die Politiker der Finanzierung nicht zugestimmt, dann hätte das Erzbistum im Zuge des Sparkonzeptes "Zukunft heute" drei Gruppen in St. Cornelius und eine in St. Martinus geschlossen. Der Hauptausschuss und der Stadtrat müssen nun über die Empfehlung des JHA diskutieren.

VON MARIA MACHNIK