
In der letzen Sitzung des Jugendhilfeausschusses informierte die Stadtverwaltung den Ausschuss über die Aktivitäten einer Errichtung eines Sozialen Frühwarnsystems für die Stadt Pulheim.
Hierbei informierte die Verwaltung ferner über die Anstrengungen in der Stadt Pulheim, um Kindesmisshandlungen und Kindesvernachlässigungen soweit wie möglich zu verhindern.
Auf Antrag der SPD-Fraktion hatte die Verwaltung in ihrer Vorlage die Fakten zum sozialen Frühwarnsystem zusammen gestellt. Danach wird auch in der Stadt Pulheim ein solches System erarbeitet, mit dem Ziel, Hilfen für Kinder und ihre Familien besser, früher und wirkungsvoller bereit stellen und anbieten zu können.
Bausteine des Sozialen Frühwarnsystems werden die Netzwerke zur Frühen Förderung = die Familienzentren in den Stadtteilen sein. Der Aufbau des ersten Modellnetzwerks im Familienzentrum "Am Fronhof" in Geyen/ Sinthern ist zunächst der erste Schritt, um passgenaue frühe Hilfen und Unterstützungen zu entwickeln.
Jedoch schon jetzt kann zudem von konkreten Erfahrungen anderer Kommunen partizipiert werden. So hat die Stadt Dormagen mit ihrem Elternbegleitbuch "Willkommen im Leben" und den Hausbesuchen einen vorbildlichen Ansatz im sozialen Frühwarnsystem geschaffen.
Die der Stadt Pulheim hierfür entstehenden zusätzlichen Kosten in Höhe von 26.435,00 Euro müssten ggfs. über einen Nachtragshaushalt finanziert werden.
SPD-Ratsmitglied Rainer Hinz wies in der Sitzung darauf hin, dass nicht gewartet werden könne, bis die Landesregierung ihr Konzept zur Frühwarnung zum Schutz vor Kindesmisshandlung und vernachlässigung umsetzen wird. Das Elternbuch der Stadt Dormagen lasse sich mit einigen Änderungen schnell auf die Stadt Pulheim übertragen und bedürfe keiner langen Entwicklungsphase mehr.
Abschließend empfahl der Jugendhilfeausschuss einstimmig dem Rat der Stadt Pulheim die Konzeption der Stadt Dormagen umgehend zu übernehmen und die Finanzmittel dafür bereitzustellen.
Ausweitung der Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen in Pulheim
Die SPD-Fraktion hatte außerdem den Antrag gestellt, die Verwaltung zu beauftragen, eine Kostenrechnung für erweiterte Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen bis 18.00 Uhr durchzuführen.
Die stellvertretende Bürgermeisterin, die SPD-Ratsfrau Marlies Stroschein schlug hierzu vor, dass die Verwaltung nicht nur den Bedarf an der Erweiterung der Öffnungszeiten ermittelt, sondern auch überprüft, welche Einrichtungen in welchen Stadtteilen (möglichst Wohnort nah) in Frage kämen. Weiter wären die zu erwartenden Mehrkosten zu errechnen und ein Vorschlag für die Finanzierung zu unterbreiten.
Dieser Antrag wurde – bei einer Enthaltung – vom Jugendhilfeausschuss beschlossen.
Hinweis
Sie können sich im Download-Bereich Dokumente das (mehrsprachige) Dormagen-Konzept "Willkommen im Leben" vorab auch schon einmal selber ansehen und sich herunter laden.
Da die Datei recht groß (insgesamt 254 Seiten) ist, empfiehlt sich eine "schnelle" Datenleitung. Die Datei können Sie sich mit dem Adobe-Reader dann ansehen und die gewünschten Seiten auch ausdrucken!