Bürgerversammlung für den Bau einer Biogasanlage

Biogas 1
Biogas: Woraus kann Biogas gewonnen werden?
Biogas: Wie funktioniert der Gewinnungsprozess?
Biogas: Wie funktioniert der Produktionsprozess?

Zwischen Pulheim und Sinnersdorf plant die RheinEnergie den Bau einer Biogasanlage.

Die erste Behandlung dieses Projekts hat am 31.05.2006 im Ausschuss für Umwelt und Planung stattgefunden. Nach eingehender Diskussion wurde mit den Stimmen der SPD-Fraktion u.a. zunächst die Durchführung einer Bürgerversammlung beschlossen.

Die Verwaltung teilt nun mit, dass diese Versammlung stattfindet:

  • am Donnerstag, 17. August 2006, um 19.00 Uhr
  • im Dr.-Hans-Köster-Saal, Steinstraße 13-17

    Die Veranstaltung dient für Betroffene und Interessierte zur Information über Inhalt, Zweck und Auswirkung der Planung.

    Sachinformationen Biogas

    Quelle: (www.salzburg.gv.at/themen/lf/bioenergie/biogas.htm)

    In Biogasanlagen werden verschiedenste organische Substrate unter anaeroben Bedingungen (unter Luftausschluss) durch Mikroorganismen biologisch zu Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2) abgebaut.

    Zurück bleiben die Nährstoffe des Substrates (Phosphor, Stickstoff, Kalium u.a.) in der so genannten Biogasgülle, die als hochwertiger Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt wird.

    Die Vorteile der Biogasgülle gegenüber Wirtschaftsdünger sind:

  • Reduktion des Trockenmassegehaltes
  • Erhöhung NH4-Anteil
  • Reduktion des Geruches
  • Rasche Wirksamkeit
  • Hygienisierung von Unkrautsamen

    Für die Ausbringung ist die Richtlinie über den Sachgerechten Einsatz von Biogasgülle in der Landwirtschaft zu beachten. Werden in der Biogasanlage auch tierische Nebenprodukte (TNP) eingesetzt, so ist auch das Tiermaterialiengesetz einzuhalten.

    In der folgenden Darstellung ist eine typische landwirtschaftliche Biogasanlage schematisch dargestellt. Das Herz sind zwei gasdichte zylindrische Fermenter (Haupt- und Nachfermenter), die auf etwa 37°C (Mesophile Anlage) bzw. 55°C (Theromphile Anlage) beheizt und gerührt werden. Bei diesen Temperaturen arbeiten die Mikroorganismen optimal.

    Das entstandene Biogas besteht in Abhängigkeit vom eingesetzten Substrat typischer Weise aus 50 und 60 vol% Methan und hat damit einen Heizwert von 5 bis 6 kWh/Nm³. Es wird in einem Blockheizkraftwerk (Gasmotor oder Zündstrahlmotor) verbrannt und Strom und Wärme gewonnen. Der Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist, wofür nach dem Ökostromgesetz 2002 erhöhte Tarife bezahlt werden.
    Ein wirtschaftlicher Betrieb der Biogasanlage ist typischer Weise ab einer elektrischen Leistungsgröße von 100 kW möglich. Dafür sind etwa 80 ha Grassilage oder 40 ha Maissilage oder Gülle von 600 GVE oder eine beliebige Mischung daraus notwendig.

    Aufgrund der Betriebsstruktur im unserem Bundesland sind also vor allem Gemeinschaftsanlagen auf Basis Gülle, Grünschnitt, Heu und Grassilage von Interesse.