
Am Dienstag den 1. August wird SPD-Ratsmitglied Jürgen Lassen die Unterschriftenliste an den Bürgermeister überreichen, die Kinder und Eltern spontan gesammelt hatten, nachdem die mögliche Schließung des Spielplatzes in der Maria-Montessori-Straße bekannt geworden war.
Herr Lassen hat sich bei der Verteilung einer Hauswurfsendung in vielen persönlichen Gesprächen zu der Situation direkt bei den Bürgerinnen und Bürgern informiert. Überwiegend stieß er auf großes Unverständnis der Bürger über die mögliche Schließung des Spielplatzes und wurde auf die große Zahl kleiner Kinder und neuer Schwangerschaften von Nachbarinnen und Freunden aus dem weiter wachsenden neuen Stadtquartier in Pulheim hingewiesen.
Die SPD-Pulheim ist der Meinung, dass die Schließung von Spielplätzen in der Diskussion um den demographischen Wandel das falsche politische Signal ist und in diesem Fall junge Familien und deren Kinder weiter benachteiligt werden.
In vielen Gesprächen kam bereits eine gewisse Enttäuschung über gemachte Zusagen oder geweckte Erwartungen des Bauträgers und der Stadtverwaltung zum Ausdruck. Dabei wurde zum Teil die zu späte Herstellung von Spielplätzen und mache andere Dinge, wie die Verkehrssituation, zur Sprache gebracht. Höhepunkt ist jetzt natürlich die mögliche Schließung eines noch fast neuen und erst kürzlich errichteten Spielplatzes.
Die Kinder und Eltern protestieren mit ihren Unterschriften gegen einen Abriss und appellieren an den Bürgermeister für den Erhalt aller 20 Spielplätze die auf einer Liste zur Schließung vorgeschlagen wurden.
Auf der Unterschriftenliste finden sich auch viele Unterschriften aus der Märchensiedlung und vielen anderen Straßen. Dies zeigt die allgemeine Betroffenheit eigentlich aller Familien mit Kindern. Diese Liste mit den zur Schließung vorgeschlagenen Spielplätzen ist dem so genannten Eckwertebeschluss beigefügt mit dem 50.000 EUR im nächsten Haushalt eingespart werden sollen.
Vor den Sommerferien beschloss der Rat, gegen die Stimmer der SPD (!), d.h. mit den Stimmen von CDU, dem Bürgerverein und der FDP diese Eckwerte und damit faktisch auch die Schließung von Spielplätzen. Dem Jugendhilfeausschuss wird es jetzt aber wieder vorbehalten sein, über die Schließung jedes einzelnen Spielplatzes zu beraten und Beschlussempfehlungen für den Rat auszusprechen.
Die Kinder und Eltern aus dem Viertel rund um den Aurikelweg hatten bereits einen Erfolg errungen. Als sie in der betreffenden Ausschusssitzung noch vor den Ferien ihr Anliegen vorgetragen haben und auch durch deutliche Präsenz bekräftigt hatten, wurde die Schließung ihrer Spielplätze zunächst nicht beschlossen!
In den Sitzungen des Jugendhilfeausschusses werden noch im diesem Herbst über weitere mögliche Schließungen von Spielplätzen beraten.