Belastung Pulheimer Bürgerinnen und Bürger durch Emissionen aus den Braunkohlekraftwerken

Die Verwaltung sah sich durch Aktivitäten des Aktionsbündnisses Stommelner Bürger „Leben ohne BoA“, Protesten betroffener Bürger und die Aktivitäten der SPD veranlasst, auf der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses am 30. November zum o.a. Thema zwei Vertreter des Staatlichen Umweltamtes Stellung nehmen zu lassen.

Die SPD hatte der Verwaltung zum Thema „Feinstaub“ einen Auszug aus der Genehmigung der BoA-Blöcke 2 und 3 GV-Neurath zukommen lassen, aus denen hervorging, dass 2003 in Stommeln auf Grund innerhalb eines halben Jahres gemessener Werte die zulässige Feinstaubbelastung an 41 Tagen überschritten wurde (hochgerechnet aus den gemessenen Werten). Zulässig sind maximal 35 Überschreitungen innerhalb eines Jahres.

Der Vertreter des Umweltamtes behauptete, der Genehmigung lägen nicht konkrete Messungen, sondern wissenschaftliche Ausbreitungsmodelle zu Grunde. Außerdem unterstützte er die Einlassung von RWE, die in Stommeln überschrittene zulässige Feinstaubbelastung seien auf besondere Wetterbedingungen in 2003 zurückzuführen (Wetterbedingungen spielen bei den festgelegten Grenzwerten keine Rolle!).

Da nur konkrete Messwerte zur Festlegung eines Maßnahmenplanes heran gezogen werden können, folgte der gesamte Ausschuss dem schriftlichen Antrag der SPD, dass sich die Verwaltung nachdrücklich für die Aufstellung einer Messstation in Stommeln einsetzt.