In einem Antrag an die Stadt Pulheim, wurde von den Stommeler Ratsmitgliedern Uebach, Spahn und Pörner mit einem Brief an die Verwaltung und den Bürgermeister Dr. Morisse um Aufklärung geebten.
Dem an die SPD-Fraktion übersandten Auszug aus dem Jahresbericht 2002 des Landesumweltamtes NRW zum Thema der Luftqualität an Straßen ist zu entnehmen, dass an lokalen Belastungsschwerpunkten (sog. Hotspots) erhöhte Stickstoffdioxid-, Staub- und Benzolkonzentrationen auftreten. Auf Grund der durchgeführten Erhebungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei einer beträchtlichen Anzahl von Straßen der Grenzwert überschritten wird.
Die Untersuchung zeigt die 38 höchst belasteten Straßen in NRW auf. Dies sind fast ausschließlich stark befahrene Straßen großer Städte auf der Rhein-Ruhr-Schiene, da als Quelle nur der Straßenverkehr betrachtet wurde.
Auf die Frage der SPD-Fraktion im Ausschuss für Umwelt und Planung nach der Feinstaubbelastung aus der Braunkohlegewinnung und verstromung gab die Verwaltung an, solche Werte seien nicht bekannt.
Dem Auszug ist zu entnehmen, dass in der Zeit vom 17.12.2002 bis zum 17.07.2003 an 24 Tagen der zulässige Tageshöchstwert für PM 10-Feinstaub überschritten wurde. Mit Hilfe eines üblichen Hochrechnungsverfahrens und durch zusätzliche statistische Auswertungen wurden dann 41 Überschreitungen für das Jahr 2003 hochgerechnet.
Bei maximal 35 zulässigen Überschreitungen pro Jahr ist Stommeln damit ein PM 10-Hotspot ersten Ranges.
Die SPD-Fraktion beantragt, dass die Verwaltung unverzüglich und mit Nachdruck die Aufstellung einer Messstation in Stommeln beim Landesumweltamt einfordert. Neben Feinstaub ist dabei auch die Schwefeldioxidimmission zu messen, da die Emission in Niederaußem durch die Inbetriebnahme des BoA-Blockes um ca. 50% gestiegen ist.
Bei ggf. festgestellten Grenzwertüberschreitungen sind nach den Europäischen Luftqualitätsrichtlinien konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität festzulegen!